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Desaströses Ende einer Weltklimakonferenz


Wie Spiegel-Online berichtet, habe Angela Merkel den “Copenhagen Accord” zusammen mit 25 Staats- und Regierungschefs, u. a. US-Präsident Obama und dem chinesischen Ministerpräsidenten Jiabao in stundenlangen Gesprächen am Freitag, dem letzten Tag der Konferenz, ausgehandelt.
Nachdem diese aber die Konferenz bereits verlassen hatten, wäre die Erklärung im Plenum von einigen Vertretern besonders armer Länder wie Tuvalu, dem Sudan, Kuba, Bolivien und Venezuela stark kritisiert worden, wodurch die Erklärung nicht mehr offiziell verabschiedet werden konnte. Danach ging es offenbar nur noch darum, irgendetwas als Ergebnis der Konferenz auszumachen und sei es auch nur die Feststellung, dass formal gar nichts beschlossen wurde, sondern lediglich zur Kenntnis genommen wurde.
Welch vernichtende Bilanz für einen Weltklimagipfel, der so lange vorbereitet und als Hoffnungsträger zur Rettung der Welt gehandelt wurde!
Die Zurkenntnisnahme der eher belanglosen Kopenhagener Erklärung sollte offenbar lediglich den Eindruck erwecken, dass die Konferenz nicht gänzlich gescheitert ist. Doch eher das Gegenteil hat dieser Ausgang der Weltklimakonferenz bewirkt. Was für ein entmutigendes Ende!

Da kommen die vermeintlich mächtigsten Politiker der Welt in großer Zahl zusammen, einschließlich des mächtigsten, des US-Präsidenten, und bringen es nicht einmal fertig, einen Minimalkonsens zur Rettung der Welt auf die Beine zu stellen.
Dies hinterlässt ein wahrlich verheerendes Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das zurückbleibt.
Wie soll der Normalsterbliche da noch daran glauben, gegen den Klimawandel überhaupt etwas ausrichten zu können, wenn selbst die Mächtigsten der Welt an der Aufgabe gänzlich versagen?
Der Schock sitzt tief!

Da nützt es auch nichts, wenn immer noch einige den Ausgang der Konferenz in gewissem Sinne als Erfolg umdeklarieren wollen wie etwa der Chef des UN-Klimasekretariats Yvo de Boer in der abschließenden Pressekonferenz vom 19. Dezember!

Presseerklärung des Chefs des UN-Klimasekretariats Yvo de Boer am 19. Dezember 2009


Bis Ende Januar sollen die einzelnen Länder nun ihre individuellen Klimaschutzziele nennen, dann wird im Juli die nächste Klimakonferenz in Bonn folgen, und im Dezember wird der nächste Weltklimagipfel in Mexico City stattfinden.

Doch was werden uns und der Welt diese weiteren Konferenzen wohl bringen, nachdem all der Elan, der Schwung, die Hoffnungen, die Kopenhagen geschürt hat, gänzlich im Keim erstickt wurden ?

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