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Rätsel des Wassers auf dem Mond bald gelöst?


Nicht nur die Landung auf dem Mond hat dieses Jahr ihr Jubiläum gefeiert, nun könnte passend zum 40jährigen Jubiläum neue Geschichte geschrieben werden.
Der Fund von Wasser auf unserem nahen und doch so unerforschten Erdtrabanten könnte den Weg ebnen für zukünftige bemannte Mondmissionen, vielleicht sogar
eine bemannte Mondstation, denn heute um 13:31:19 Uhr MESZ schlug eine Centaur-Raketenstufe auf dem Südpol des Monds ein, gefolgt von der NASA-Sonde LCROSS (Lunar CRater Observation and Sensing Satellite) nur vier Minuten später. Ziel war der Krater Cabeus in der Nähe des Mondsüdpols, der sich bei etwa 80 Grad Süd und 40 Grad West auf der Mondvorderseite befindet.

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LCROSS und Raketenstufe
noch vereint.

Am 18. Juni war die NASA-Sonde LCROSS zusammen mit der Mondsonde LRO (Lunar Reconnaissance Orbiter) an Bord einer Atlas V Rakete in den Weltraum geschossen worden. Fünf Tage später wurde sie zusammen mit der oberen Centaur-Stufe der Rakete abgestoßen, um nach Wasser in den oberen Schichten der Mondkruste zu fahnden.
Heute haben sich wenige Stunden vor dem Zusammenstoß mit der Mondoberfläche auch LCROSS und die Raketenstufe voneinander getrennt.
Zunächst schlug die Raketenstufe im Cabeus-Krater am Südpol auf der Mondoberfläche ein. Sie sollte genügend Staub aufwirbeln, der von der nur wenige Minuten später einschlagenden LCROSS-Sonde und der sich in sicherem Abstand befindenden LRO-Sonde analysiert werden soll.

So spektakulär wie von der NASA erhofft, ist der Aufschlag allerdings nicht ausgefallen. Als die rund zwei Tonnen schwere Raketenstufe heute mit einer Geschwindigkeit von 9000 Kilometern pro Stunde auf die Mondoberfläche am Südpol aufschlug, leuchtete wider Erwarten kein Blitz auf, von Beobachtern an zahlreichen Teleskopen auf der Erde, die das Ereignis mit Spannung erwartet hatten, wurde auch keine große Staubfontäne bemerkt. Die NASA hatte erwartet, dass bei dem Einschlag ein Krater mit einem Durchmesser von ungefähr 20 Metern und einer Tiefe von circa fünf Metern entstehen und beim Aufprall eine kilometerhohe Fontäne aus knapp 400 Tonnen Mondstaub und Geröll aufgewirbelt würde.
LCROSS sollte diese Staubwolke durchfliegen und mit seinen Messinstrumenten an Bord während der Detonation wichtige Daten sammeln und zur Erde senden, bevor sie selber auf dem Mond einschlug und ihr Ende einläutete.

Wie Nature berichtet, konnten Wissenschaftler der LCROSS-Mission über die Mittel-Infrarot-Kamera an Bord der Sonde einen Blitz im infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufnehmen. Sie konnten auch einen Krater von etwa 20 m Breite beobachten.

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