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Die größten Spiegelteleskope der Welt


Das TMT, das in Wellenlängen vom ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums bis in den mittel-infraroten Bereich hinein betrieben wird, wird die Empfindlichkeit von bereits bestehenden Teleskopen um das 10 bis 100fache übertreffen.
Der große 30 m-Spiegel bestehend aus 492 Teilsegmenten wird wesentlich mehr Licht einfangen als die bisherigen kleineren Teleskope, wodurch auch schwächere Objekte beobachtet werden können. Das Teleskop wird eine wesentlich größere Reichweite als bisherige Teleskope haben und noch wesentlich schärfere Bilder liefern können.

Teleskope auf der Erde haben immer mit einer Bildunschärfe zu kämpfen, die durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre zustande kommt. Durch die Technik der sog. adaptiven Optik, die schon in den Keck-Teleskopen zum Einsatz kommt, kann dieser Effekt vermieden werden. Das TMT soll auch mit einem adaptiven Optik System ausgestattet werden, wodurch es eine 12mal größere Auflösung erreichen soll als die vom Hubble Space Teleskop erzielte Auflösung.

Das TMT wird als bahnbrechendes Instrument angesehen, um in sämtlichen Bereichen der Astronomie und Astrophysik neue Erkenntnisse zu erlangen.
Die Wissenschaftler hoffen, mit dem Teleskop so geheimnisvollen Phänomenen wie der Dunklen Energie und der Dunklen Materie auf die Spur zu kommen, sowie die Entstehung und Entwicklung von Galaxien, schwarzen Löchern und den Ursprung und die Entstehung von Sternen und Planeten zu untersuchen, um nur einige Ziele zu nennen.

Um etwa das sehr junge Universum, als sich die ersten schwereren Elemente formierten, zu untersuchen, soll das TMT mit dem Weltraumteleskop der nächsten Generation, dem James Webb Space Telescope (JWST), das 2014 in den Weltraum entlassen wird, zusammenarbeiten, ähnlich wie sich bereits jetzt die Keck Teleskope mit dem Hubble Space Teleskop ergänzen.

Die Europäer wollen das TMT noch toppen. Sie wollen bis 2018 das sog. „European Extremely Large Telescope” (E-ELT) bauen, das sogar einen Spiegeldurchmesser von 42 m aufweisen soll.

Radioteleskope sind in der Regel noch wesentlich größer als optische/infrarote Teleskope. So besitzt etwa das Effelsberger Radioteleskop, das vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn betrieben wird, einen Parabolantennendurchmesser von 100 m.

Künstlerische Darstellung des Atacama Large Millimeter
Arrays, das in der chilenischen Atacama-Wüste errichtet
wird und voraussichtlich aus 66 einzelnen Radioteleskopen
bestehen wird. ALMA ist das derzeit größte Teleskop-Projekt
der Radioastronomie.
[Quelle: ESO]

Werden einzelne Radioteleskope zu Interferometern zusammengeschaltet, so kann eine wesentlich größere Sammel- fläche erzielt werden. In der chilenischen Atacama-Wüste wird derzeit das wohl leistungsstärkste Interferometer gebaut, das sog. „Atacama Large Millimeter Array” (ALMA) in 5000 m Höhe über dem Meeresspiegel. Bis 2012 soll es aus 66 Parabolantennen mit jeweils einem Durchmesser von 12 m bestehen, die im Millimeter- und Submillimeter-Wellen- längenbereich arbeiten werden. ALMA ist derzeit das wohl größte Teleskop-Projekt der Radioastronomie. Mit ALMA wird man vor allem das kühlere Universum erkunden können, Molekül-Gas und Staub und die Mikrowellenhintergrundstrahlung, das Echo des Urknalls.

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