テ僕katastrophe im Golf von Mexiko – Operation am offenen Herzen
Die Erdテカlvorkommen auf der Erde, an die man mit vermeintlich einfachen Methoden ran kommt, sind bereits erschlossen und beinahe verbraucht.
Daher suchen immer mehr Erdテカlfirmen in der Tiefsee nach Erdテカl, wo ein Groテ殳eil der neu entdeckten Quellen liegt.
Die テ僕multis dringen in immer neue Tiefen vor, allerdings mit Hightech-Methoden, die sie nicht beherrschen. Denn je tiefer sie bohren, desto grテカテ歹r sind die Risiken, desto schwieriger und unbeherrschbarer sind die Bedingungen, mit denen die Ingenieure nicht vertraut sind und die sie im Detail gar nicht kennen.
Die niedrige Temperatur des Wassers, die hohe Temperatur des テ僕s und vor allem der enorme Druck in einigen Tausend Metern Meerestiefe machen hier alles zum Experiment. Auf dem Tiefseeboden angelangt mテシssen die Ingenieure noch kilometerweit durch Gestein bohren, um an das テ僕 zu gelangen, das oft unter kilometerdicken Salzschichten liegt. Man bohrt also quasi blind.
(Nur ein paar Monate, bevor die Deepwater Horizon sank, hatte sie einen neuen Rekord fテシr die tiefste テ僕bohrung im Meer aufgestellt: 1250 Meter unter dem Meeresspiegel war sie noch einmal 9400 Meter in die Erdkruste eingedrungen.)
Auテ歹rdem muss man den enormen Druck des nach einer Bohrung nach oben sprudelnden テ僕s ausgleichen z. B. durch Hineinfテシllen einer Mischung aus Wasser, Ton, Schwerspat, oder anderen Zusatzstoffen. Ist der gewテ、hlte Druck zu niedrig, kann das テ僕 hervorschieテ歹n, ein Blowout.
Unzテ、hlige Risiken und Unwテ、gbarkeiten, mit denen die Ingenieure zu kテ、mpfen haben.
Und doch werden diese einfach in Kauf genommen und sogar noch dramatisch heruntergespielt, obwohl die Unternehmen immer mehr improvisieren.
Sie entwickeln die notwendige Technik quasi erst, wテ、hrend sie mit ihr arbeiten.
Geht etwas schief oder funktioniert eine Methode nicht wie in dem aktuellen Fall geschehen, wird einfach eine andere Methode ausprobiert.
Die Art und Weise, wie hier in einem hochsensiblen テ北osystem nach テ僕 gebohrt wird, wテ、re ungefテ、hr vergleichbar damit, eine komplizierte Herzoperation mit der Brechstange durchzufテシhren, und ist dementsprechend vテカllig verantwortungslos.
Eine eventuelle Verpestung und Verseuchung der Umwelt und der Tod zahlreicher Tiere bei etwaigem Fehlschlagen einer Bohroperation wird von den Erdテカlfirmen billigend und rテシcksichtslos in Kauf genommen, zu verlockend ist doch die Aussicht auf Milliardengewinne mit dem schwarzen Gold, nach dem unsere Gesellschaft nur so lechzt.
Das Leben im Meer und vor allem in der Tiefsee wird so vernichtet, bevor wir es テシberhaupt erforschen kテカnnen.
Die Tiefsee gehテカrt zu den unerforschtesten Habitaten der Ozeane テシberhaupt. Wir wissen wahrscheinlich mehr テシber den Mond als テシber das Leben in den Ozeanen.
Die erste Tierzテ、hlung in den Ozeanen seit 10 Jahren, der sog. Census of Marine Life, der derzeit im Gange ist, gleicht daher einem Wettlauf mit der Zeit.
Die Forscher vermuten, dass rund zehn Millionen verschiedene Arten in den Ozeanen leben und vor allem in der Tiefsee eine riesige Vielfalt an Lebewesen zu finden ist.
Tiefseebohrungen mテシssten eigentlich schon lテ、ngst und spテ、testens nach der aktuellen Katastrophe im Golf von Mexiko der Vergangenheit angehテカren!
[Blogbeitrag von A. Ewers]
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