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Letzter Flug der Discovery erfolgreich beendet


Die Ära der Space Shuttles, die 1981 so erfolgreich ihren Anfang nahm, geht zu Ende, noch in diesem Jahr, und damit auch die Ära der ersten wiederverwendbaren Raumfähren, der ersten Raumfähren der Geschichte, die große Satelliten sowohl in den Weltraum als auch zurück zur Erde transportieren konnten.

Die Discovery absolvierte jetzt ihren letzten Flug und landete gestern um 11:57 Uhr morgens EST (Eastern Standard Time) Ortszeit wieder im Raumfahrtzentrum Cape Canaveral in Florida. 13 Tage hatte sie im All verbracht.
Die sechs Besatzungsmitglieder hatten u. a. den Roboter “Robonaut 2″ und das neue Forschungs- und Lagermodul “Leonardo” zur Internationalen Raumstation ISS gebracht.
In den nächsten Monaten wird es voraussichtlich nur noch zwei weitere Shuttle-Flüge zur ISS geben, allerdings der anderen beiden Shuttles, die noch in Betrieb sind, der Atlantis und der Endeavour.

1984 wurde die Discovery auf ihre erste Mission in den Weltraum geschickt. Seitdem hat sie zahlreiche Missionen erfolgreich absolviert. Sie transportierte Satelliten in den Weltraum wie 1990 die „Ulysses“-Sonde, die die Polarregionen der Sonne untersuchte, und den Upper Atmosphere Research Satellite (UARS) 1991, brachte Module und Crewmitglieder auf die ISS und transportierte nicht zuletzt 1990 das Weltraumteleskop Hubble ins Weltall, das uns seitdem zahlreiche faszinierende Bilder von den Objekten im Universum zur Erde geschickt hat. Nach ihrem letzten Flug wird die Discovery jetzt zum Museumsstück.

Die Erfolgsgeschichte der Space Shuttles ist allerdings ĂĽberschattet von mehreren Katastrophen. Am 28. Januar 1986 explodierte die Raumfähre “Challenger” kurz nach ihrem Start, alle sieben Besatzungsmitglieder starben.
Auslöser für die Katastrophe war ein beschädigter Dichtungsring an einer der beiden Feststoffraketen, und dies obwohl der NASA die Probleme mit den Dichtungsringen schon lange zuvor bekannt waren.

Zwei Jahre lang flogen danach keine Shuttles mehr. Die Discovery war die erste nach der Katastrophe, die den Bann brach.
Und auch nach dem zweiten Unglück eines Space Shuttle, der Columbia 2003, war es die Discovery, die erst zwei Jahre später als erstes Shuttle wieder abhob.

Am 1. Februar 2003 verglühte das Space Shuttle Columbia beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Die sieben Astronauten an Bord starben.
Der Untersuchungsbericht der NASA zu der Katastrophe offenbarte eklatante folgenschwere Mängel, die beim Start als nicht bedenklich eingestuft worden waren.
Beim Start hatte ein Stück Isolationsmaterial des Haupttanks die hitzebeständigen Kacheln am linken Flügel der Raumfähre beschädigt. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre war die Raumfähre nicht mehr vor der extremen Hitze geschützt.

Nun sind laut NASA nur noch maximal zwei Shuttle FlĂĽge zur ISS geplant: Am 19. April soll die Endeavour starten, am 28. Juni die Atlantis.
Danach wird die NASA zum Transport ins All auf russische Raketen angewiesen sein.

[Blogbeitrag von A. Ewers]