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Licht einer Generationen-Supernova beobachtet


Eine gewaltige Explosion ereignete sich kĂĽrzlich in unserer direkten kosmischen Nachbarschaft. Ausgestattet mit einem guten Fernglas oder Teleskop konnten sogar Amateurastronomen dieses Ereignis, das finale Stadium eines Sterns in einer gewaltigen Explosion, einer Supernova-Explosion, beobachten.
Am 24. August entdeckten Astronomen diese Supernova des Typs Ia so nah zur Erde wie keine andere Supernova ihrer Art zuvor in den letzten 25 Jahren, „die Generationen-Supernova“, wie Joshua Bloom, Astronomie-Professor an der Universität von Kalifornien, Berkeley, sie nannte.
In nur 21 Millionen Lichtjahren Entfernung in der Spiralgalaxie Messier 101, auch „Pinwheel-Galaxie“ („Feuerradgalaxie“) genannt im Sternbild „Großer Bär“ entdeckten Wissenschaftler am Lawrence Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) und der Universität von Kalifornien, Berkeley, die Supernova nur wenige Stunden nach ihrer Explosion. Der Fund hatte Astronomen in der ganzen Welt mobilisiert.
Eine Supernova kurz nach Ausbruch ihrer Explosion zu beobachten, ist ein äußerst seltenes Schauspiel. Sie auch noch in nächster kosmischer Nähe zu finden, hat das Ereignis für Astronomen umso spannender gemacht.

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Supernova PTF 11kly

Am 22. August war von der Supernova PTF 11kly, so ihr Name, noch nichts am Nachthimmel zu sehen, berichteten die beteiligten Forscher.
Aber am 24. August entdeckte Peter Nugent, Astrophysiker am Lawrence Berkeley National Laboratory, als erster die Supernova, als er Aufnahmen im Rahmen einer automatisierten großräumigen Durchmusterung des Nachthimmels, dem sogenannten Palomar Transient Factory, auswertete.
Es handelt sich dabei um eine Himmelsdurchmusterung, die nach neuen Objekten am Nachthimmel sucht, mit einem Teleskop am kalifornischen Palomar Observatorium.
Aufgrund des frĂĽhen Nachweises konnten bereits wenige Stunden nach dem Ausbruch zahlreiche Teleskope rund um den Globus das Ereignis verfolgen, darunter auch das Weltraumteleskop Hubble.

Laut Andy Howell von der University of California, der zum Team der Entdecker der Supernova gehört, wurde diese „früher als alle bisherigen Supernovae ihres Typs entdeckt“.

Supernovae des beobachteten Typs Ia erreichen in den ersten drei Wochen nach ihrem Ausbruch eine Helligkeit von mehr als einer Milliarde Sonnen.
Es sei trotzdem schwierig, Sie wenige Stunden nach der Explosion aufzuspüren, so Howell. In diesem Fall machte die relative Nähe von PTF 11kly dies möglich.
Das letzte Mal ereignete sich eine Supernova des Typs Ia im Jahr 1986. Vorher wurden weitere dieses Typs nur 1972, 1937 und 1572 beobachtet.

Laut Nugent finden die Wissenschaftler bei ihrer Suche in der Regel eine oder zwei Supernovae pro Nacht, welche jedoch ungefähr ein bis vier Milliarden Lichtjahre entfernt sind, manche sogar acht Milliarden Lichtjahre. 21 Millionen Lichtjahre ist da kosmisch gesehen praktisch direkt um die Ecke, auch wenn das Licht 21 Millionen Jahre brauchte, um bei uns auf der Erde anzukommen.

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