Venustransit 2012 – das Jahrhundertereignis
Am frühen Morgen des 6. Juni war am Himmel ein äußerst seltenes Ereignis zu beobachten, der Venustransit. Die Venus zog fast sieben Stunden lang direkt vor der Sonnenscheibe vorüber und war als kleiner schwarzer Punkt vor dem hellen Feuerball zu sehen.
Der Transit begann um 0.09 Uhr MESZ, wobei die Venus sich mit einer Geschwindigkeit von vier Bogenminuten pro Stunde ĂĽber die Sonnenscheibe hinweg bewegte. Um 6.37 Uhr MESZ hatte die Venus wieder den Sonnenrand erreicht und war bis 6.55 Uhr MESZ ganz von der Sonnenscheibe verschwunden.
Von Mitteleuropa aus lieĂź sich dieser Venustransit allerdings nur in seiner Schlussphase beobachten, da die Sonne hier erst knapp zwei Stunden vor Ende des Transits aufging.
Nicht nur von der Erde aus, auch aus dem Weltall wurde der Transit mit zahlreichen Satelliten, insbesondere den Sonnensonden von NASA und ESA und von der Internationalen Raumstation ISS aus beobachtet.
Wer diesen Venustransit nicht beobachten konnte, wird keine weitere Chance erhalten, ein solches Ereignis einmal in seinem Leben zu sehen. Der letzte Transit fand zwar vor acht Jahren 2004 statt, der nächste wird sich allerdings erst in 105,5 Jahren ereignen.
Zwischen den einzelnen Venustransits liegen nämlich 105,5, acht, 121,5 und noch einmal acht Jahre. Danach wiederholt sich dieser 243-jährige Zyklus.
Aber wer diesen Transit verpasst hat, kann sich immerhin auf einen Transit des sonnennächsten Planeten Merkur freuen, der am 9. Mai 2016 über die Sonnenscheibe wandern wird.
Die Aufnahmen erstrecken sich über verschiedene Wellenlängenbereiche vom extremen Ultraviolett bis zu einem Teil des sichtbaren Spektrums. (Quelle: NASA)