Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihrem Browser.

Endzeitstimmung


Bereits in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hat der bekannte Wissenschaftler und Publizist Hoimar von Ditfurth in seinem Bestseller “So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen” formuliert, wie es um uns und unseren Planeten steht, Worte, die auch unsere heutige Situation kaum treffender beschreiben könnten. So heißt es in der Einleitung seines Buches, die mit dem Titel “Endzeit ?” betitelt ist:

“Es steht nicht gut um uns. Die Hoffnung, dass wir noch einmal, und sei es um Haaresbreite, davonkommen könnten, muss als kühn bezeichnet werden. Wer sich die Mühe macht, die überall schon erkennbaren Symptome der beginnenden Katastrophe zur Kenntnis zu nehmen, kann sich der Einsicht nicht verschließen, dass die Chancen unseres Geschlechts, die nächsten beiden Generationen heil zu überstehen, verzweifelt klein sind.
Das eigentümlichste an der Situation ist die Tatsache, dass fast niemand die Gefahr wahrhaben will. Wir werden daher, aller Voraussicht nach, als die Generation in die Geschichte eingehen, die sich über den Ernst der Lage hätte im klaren sein müssen, in deren Händen auch die Möglichkeit gelegen hätte, das Blatt noch in letzter Minute zu wenden, und die vor dieser Aufgabe versagt hat.
Darum werden unsere Kinder die Zeitgenossen der Katastrophe sein und unsere Enkel uns verfluchen – soweit sie dazu noch alt genug werden.”

Damals warnte Hoimar von Ditfurth schon vor einem “Zusammenbruch der Biosphäre” auf unserem Planeten. Traurige Wahrheit ist, dass sich über 20 Jahre nach Erscheinen von Ditfurths Buch die Situation noch wesentlich verschärft hat.  

Die Unmengen an Kohlendioxid, die wir u. a. durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, -gas und Kohle tagtäglich in die Atmosphäre entlassen und die sich dort anreichern, führen dazu, dass der natürliche Treibhauseffekt verstärkt wird, die globalen Temperaturen immer mehr ansteigen und sich das Erdklima nachhaltig verändert.
Welche immensen Probleme dies für unseren Planeten und damit auch für uns und alle anderen Lebewesen auf der Erde mit sich bringt, hat uns spätestens der neue Klimareport des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) aus dem Jahr 2007 drastisch vor Augen geführt.

Seit dem Beginn der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert steigt der CO2–Gehalt in der Atmosphäre in beispiellosem Tempo, der heutige Wert liegt etwa 40 % über dem Wert der CO2–Konzentration um das Jahr 1750.
2005 wurden durch die Verbrennung fossiler Energieträger weltweit rund 27 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen, und dieser Betrag steigt Jahr für Jahr, 2007 waren es bereits an die 29 Milliarden Tonnen.

Die globale Erwärmung stellt das zerstörerischste und gleichzeitig wohl schwierigste Problem unserer Zeit dar, denn bereits kleine Veränderungen der globalen Temperaturen haben tief greifende Auswirkungen auf das komplizierte Klimagleichgewicht.
Durch die Erderwärmung schmilzt das Eis an den Polkappen in rasantem Tempo, fast alle Gletscher auf der Erde sind bereits dabei abzuschmelzen. Folge ist ein Anstieg des Meeresspiegels, der weltweit bis zu mehreren Metern betragen könnte.
Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Hurricans nehmen zu. Menschliche Lebensräume und Ökosysteme werden sich unter dem Einfluss der globalen Erwärmung in der Zukunft verändern. Ein extremes Artensterben wird die Folge sein: Laut Wissenschaftlermeinung sind als Folge des Klimawandels ungefähr 20-30 % aller Pflanzen- und Tierspezies vom Aussterben bedroht.

Wie der neue Klimareport beschreibt, werden ab einer gewissen CO2-Konzentration die Folgen nicht nur bedrohlich sein, sondern ins Katastrophale umschlagen, wobei mit irreversiblen Klimaveränderungen zu rechnen ist. Frage ist nur, wann dies sein wird und wie schnell die Menschheit gegensteuern muss, um dies noch zu verhindern.
Die IPCC-Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine globale Erwärmung bzw. Temperaturerhöhung um mehr als 2°C nicht erreicht werden darf, um katastrophale Konsequenzen noch zu verhindern. Um aber die 2°C nicht zu überschreiten, ist ein schnelles Handeln vonnöten,
denn einige vom IPCC aufgezeigte Szenarien zeigen, dass ein Anstieg der weltweiten CO2-Emissionen nur noch bis zum Jahr 2015 erfolgen darf bzw. dann ein Maximum erreicht sein muss, ab dem die Emissionen nur noch sinken dürfen.
Wir sind schon längst an einem Punkt angekommen, wo wir die Augen nicht mehr verschließen dürfen, wo wir schnell handeln müssen, um die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten auch für folgende Generationen und die Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Wir sägen auch an dem Ast, auf dem wir selber sitzen, an der Stabilität der irdischen Biosphäre, die sich durch unser Einwirken noch auf ein anderes gesünderes Gleichgewicht einpendeln könnte.

Um mit Hoimar von Ditfurths Worten zu sprechen:
Wir müssen endlich die Gefahr wahrhaben wollen!