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Dreifacher Weltrekord


Am Freitagmorgen um 5:23 Uhr hat der weltgrĂ¶ĂŸte Teilchenbeschleuniger, der LHC am CERN, einen neuen Rekord aufgestellt.
Zum ersten Mal ĂŒberhaupt auf der Welt wurden nun Protonenstrahlen auf eine Energie von 3500 Milliarden Elektronenvolt, 3.5 TeV, beschleunigt.
Bei diesen Energien werden die Protonen auch in den nÀchsten zwei Jahren den Beschleunigerring umkreisen, um dann 2013 zu Höchstenergie aufzulaufen.

Mit 3.5 TeV pro Teilchenstrahl ĂŒbertreffen die im LHC erreichten Energien den bisherigen Rekordhalter, den Tevatron am Fermilab in den USA (0.98 TeV pro Strahl), bereits um mehr als das Dreifache. Auch ihren eigenen Weltrekord von 1.18 TeV pro Strahl, den die LHC-Forscher letzten Herbst erreicht hatten, topten sie somit um fast das Dreifache.

Der LHC-Speicherring [Quelle: CERN]

Das nÀchste Ereignis, die beiden gegenlÀufigen Teilchenstrahlen mit jeweils 3.5 TeV pro Strahl zur Kollision zu bringen, wird bereits mit Spannung erwartet. Dies wird voraussichtlich am 30. MÀrz stattfinden.
Damit wĂŒrde dann eine Kollisionsenergie von insgesamt 7 TeV erreicht, die HĂ€lfte der maximal im LHC möglichen Energien.
Die Forscher hoffen, bei dieser Kollisionsenergie bereits neue Physik erschließen zu können, vielleicht neue Teilchen zu entdecken.

Laut CERN wird der LHC in der Folgezeit fĂŒr 18 bis 24 Monate mit einer kurzen Unterbrechung im Winter 2010 bei dieser Energie weiter betrieben.
2012 pausiert der LHC dann fĂŒr etwa ein Jahr, in der Vorbereitungen getroffen werden, um 2013 die höchstmöglichen Kollisionsenergien von 14 TeV zu erreichen.

Die Entdeckung des mysteriösen bisher nur theoretisch vorhergesagten Teilchens, des Higgs-Teilchens, das auf wundersame Weise allen Teilchen im Universum seine Masse verleiht, rĂŒckt in immer greifbarere NĂ€he. Dieses Teilchen zu finden, ist eins der Hauptziele der Forscher am LHC.

[Blogbeitrag von A. Ewers]