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Beweis für Wasser auf dem Mond


Jetzt ist es raus: Es gibt tatsächlich Wasser auf dem Mond.
Am 9. Oktober war eine Centaur-Raketenstufe gefolgt von der NASA-Sonde LCROSS am Südpol unseres Erdtrabanten im Cabeus-Krater eingeschlagen. Das Ereignis war von der NASA groß angelegt in den Medien angekündigt und von vielen mit Spannung erwartet worden. Als die Beobachtungen dann aber weitaus unspektakulärer ausfielen als erwartet, hielten sich die NASA-Forscher wochenlang bedeckt, was die Ergebnisse der Mission anging.

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Staubwolke nach Einschlag

In einer Pressekonferenz haben sich die Wissenschaftler gestern mit ihren Ergebnissen zu Wort gemeldet.
Die Auswertung der größeren Mengen Mondstaub, die durch die Zusammenstöße aufgewirbelt wurden, hat den entscheidenden Beweis geliefert. Es ist sicher: Auf dem Mond existiert Wasser.
In der Staubwolke haben die Messinstrumente der NASA-Forscher Wasser nachgewiesen.

Wie es auf der NASA-Seite zur LCROSS-Mission heißt, produzierte der Aufprall der Centaur-Raketenstufe auf der Mondoberfläche den Auswurf von zwei Arten von Material, zum einen eine Fontäne aus Wasserdampf und feinem Staub und zum anderen schwereres Material, das unter einem niedrigeren Winkel aus dem Krater aufgewirbelt wurde, Materie, die seit Milliarden von Jahren kein Sonnenlicht gesehen hat.
Tief im Cabeus-Krater bei Temperaturen von minus 240 Grad Celsius befindet sich Wasser daher nur in seinem festen Aggregatszustand, in der Form von Eis.
Es gebe zahlreiche Hinweise darauf, dass sowohl in der hohen aufgewirbelten Staubwolke als auch in den Trümmern, die bei den Detonationen entstanden, Wasser vorhanden war.
Laut NASA handelt es sich bei dem Fund nicht nur um einzelne Wassermoleküle, sondern sogar um größere Wassermengen, wobei die Konzentration und die Verteilung des Wassers allerdings noch weiter analysiert werden müssten. Auch die Hinweise auf andere Substanzen müssten noch genauer untersucht werden, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

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Karte des Südpols

Werden Atome oder Moleküle angeregt, emittieren sie elektromagnetische Wellen einer bestimmten Wellenlänge, die von Spektrometern aufgezeichnet werden können.
Die Wissenschaftler verglichen die Spektren, die von der LCROSS-Sonde bzw. seinem Infrarot-Spektrometer aufgenommen worden waren, mit denen, die man von Wasser und anderen Molekülen im nahen infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums kennt. Die Ergebnisse ließen ihrer Einschätzung nach keine andere Möglichkeit zu, als dass es sich bei den gefundenen Molekülen um Wassermoleküle handeln muss.
Außerdem führten sie eine gemessene Emission im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums auf das Vorhandensein von Hydroxyl zurück, welches entsteht, wenn Wasser von Sonnenlicht aufgespalten wird.