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Klimakonferenz in Bangkok – Vertagen bis zum Untergang


Vom 3. bis 8. April fand erneut eine UN-Klimakonferenz nach dem weitestgehend gescheiterten Weltklimagipfel im Dezember letzten Jahres statt, und zwar in Bangkok.
Die Presseerklärung zur Konferenz spricht für sich.

Wieder einmal hat eine Klimakonferenz nichts Neues gebracht, auch wenn die Verantwort-lichen es letztlich wieder als Erfolg verkaufen wollen.
Ein Erfolg in Sachen “Kampf gegen den Klimawandel” sieht anders aus. Um das Zwei-Grad-Ziel noch halten zu können, die globale Temperaturerhöhung, die laut Expertenmeinung nicht ĂĽberschritten werden darf, um unumkehrbare Konsequenzen des Klimawandels noch zu verhindern, wären ambitionierte MaĂźnahmen der Staatengemeinschaft vonnöten. Diese lassen aber nach wie vor auf sich warten.
Die angestrebten Zielmarken der Länder, was die Reduktion ihrer Kohlendioxidemissionen anbetrifft, reichen hierzu nach wie vor nicht aus.
Es bleibt alles wie gehabt. Konkrete Entscheidungen werden aufgeschoben bis zur nächsten Klimakonferenz, die in Bonn vom 6. bis zum 17. Juni stattfinden wird.
Immer noch streiten die Länder darüber, wie der Klimaschutz nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2012 weitergehen soll, anstatt endlich ein verbindliches Nachfolgeabkommen zu verabschieden.
Laut dpa äußerte die deutsche Verhandlungsführerin Nicole Wilke:
“Die Staaten haben sich auf ein Arbeitsprogramm geeinigt fĂĽr Bonn, das weiterleben wird bis Durban.” (In Durban in SĂĽdafrika wird die nächste Weltklimakonferenz stattfinden.)
Wenn ein Arbeitsplan für die nächste Klimakonferenz alles ist, was die Staatengemeinschaft in Sachen Klimaschutz in gut einer Woche Verhandlung bewerkstelligt, dann gute Nacht!
Solche Worte sind ein Schlag ins Gesicht eines jeden, der ernsthaft den Kampf gegen den Klimawandel betreiben will und noch glaubt, dass dies möglich ist.

[Blogbeitrag von A. Ewers]