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Weitere Klimakonferenz gescheitert


Wer hätte es gedacht: Diejenigen, die es maßgeblich zu verantworten haben, dass sich in der Klimapolitik nichts Bahnbrechendes tut, sind wieder einmal zu keinem konstruktiven Ergebnis gelangt.

Rund vier Monate vor dem nächsten Weltklimagipfel, der diesen Dezember in Kopenhagen tagen wird, fand in der Woche vom 10. bis zum 14. August in Bonn nämlich eins der noch verbliebenen drei Vortreffen internationaler Vertreter zur Vorbereitung der Klimakonferenz im Dezember statt. Auf dieser soll ein Nachfolgeabkommen zur Reduktion der weltweiten Treibhausgasemissionen für alle Länder nach Ablauf des Kyoto-Protokolls 2012 abgeschlossen werden.
Weitere Vortreffen sollen im September in Bangkok und im November in Barcelona stattfinden.
Auf dem Treffen in Bonn berieten etwa 2400 internationale Delegierte der verschiedenen Länder über den Verhandlungstext für die Weltklimakonferenz.

Doch wie von Spiegel Online berichtet wird, ist das Treffen in Bonn leider ohne Ergebnis geblieben. Aus anderer Quelle heißt es sogar, dass „harte Fronten zu einer Blockade der Verhandlungen geführt“ hätten.

Es scheint wohl auch immer noch nicht klar zu sein, ob auf der Weltklimakonferenz in vier Monaten überhaupt für alle Länder rechtlich verbindliche Werte für die Reduktion der
CO2-Emissionen festgelegt werden sollen.
Insbesondere der größte Treibhausgasemittent der Welt China, wie auch Indien, wehren sich immer noch gegen rechtlich bindende Ziele zur Kohlendioxidemissionsreduzierung,
obwohl es doch auch ein paar positive Signale aus China gibt.

Am 07.08.09 hatte ich auf einen neueren Bericht zum Klimawandel aufmerksam gemacht, der eine Art Update des 4. IPCC Reports von 2007 darstellt und der als Vorbereitung für diesen kommenden Weltklimagipfel gedacht ist.
Dieser Bericht führt einem noch einmal und noch alarmierender als noch der IPCC Report vor Augen, dass de fakto keine Zeit mehr bleibt, noch abzuwarten, wenn wir die globale Erwärmung noch auf unter 2° C begrenzen wollen und damit unumkehrbare katastrophale Konsequenzen des Klimawandels noch zu verhindern.

Angesichts der offensichtlichen dramatischen Situation, in der sich dieser Planet befindet, ist es wieder einmal erschreckend, wie mit dieser Erkenntnis umgegangen wird.
Die Zukunft unseres Planeten und aller Lebensformen auf ihm ist nicht vorherbestimmt.
Wir können so weitermachen wie bisher. Doch dann steuern wir auf dem besten Weg hinein in die Katastrophe.
Es besteht andererseits aber noch die Möglichkeit, eine lebenswerte Zukunft für uns und zukünftige Generationen und Lebewesen auf der Erde zu gestalten.
Dieses erfordert hohes Engagement aller Menschen auf der Erde, aber insbesondere
derjenigen, die auf höchster politischer Ebene die größten Entscheidungsmöglichkeiten besitzen.

Worauf warten diejenigen, die es in der Hand haben oder haben sollten, eigentlich noch?

Selbst der Chef des UNO-Klimasekretariats Yvo de Boer warnt offenbar mittlerweile vor einem “globalen Desaster”, wie es auf Spiegel Online heißt, wenn die Parteien sich nicht bald einigen.
Dann würde wohl auch die nächste Weltklimakonferenz wieder einmal im Sande verlaufen, was alleine schon einer Katastrophe gleichkäme.