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Wasserfund auch am Nordpol des Monds


Nach dem spektakulären Fund von Wasser am Südpol unseres Erdtrabanten im letzten Jahr wurde nun auch am Nordpol des Monds Wasser gefunden.
Am 9. Oktober letzten Jahres waren im Cabeus-Krater am Südpol des Monds eine Centaur-Raketenstufe und die LCROSS-Sonde der NASA eingeschlagen. Die Auswertung der aufgenommenen Daten hatte einen Monat später offenbart, dass es am Südpol auf dem Mond tatsächlich Wasservorkommen gibt.

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Wasser am Mond-Nordpol

Der Fund von Wasser auch am nördlichen Pol des Erdtrabanten wurde mithilfe des Radargeräts “Mini-SAR” möglich, das die NASA auf der indischen Sonde “Chandrayaan-1″ mit in den Weltraum entlassen hatte.
Obwohl der Funkkontakt zur Sonde schon im August 2009 abgebrochen war, hatte sie zuvor noch eine Flut von Daten zur Erde gesandt, die im September die Entdeckung von WassermolekĂĽlen und HydroxylmolekĂĽlen in den obersten Schichten der Mondoberfläche ermöglichte. (Ein anderes Instrument an Bord der Sonde, der “Moon Mineralogy Mapper”, hatte im September eine dĂĽnne Schicht von WassermolekĂĽlen und Hydroxylradikalen entdeckt, die den gesamten Mond bedeckt.)
Nach längerer Auswertungszeit haben die Forscher auch den Daten des Mini-SAR neue Erkenntnisse entlocken können.
Das Radargerät hat Hinweise auf rund 600 Millionen Tonnen Wassereis geliefert, die sich in mehr als 40 Kratern mit Durchmessern von 2 bis 15 km am Nordpol des Monds befinden.

Ihre neuen Ergebnisse, die noch im Fachmagazin “Geophysical Research Letters” veröffentlicht werden, präsentierten die Forscher nun schon einmal vorab auf der derzeit laufenden Lunar and Planetary Science Conference in Texas.

Die Möglichkeit, in der Zukunft vielleicht bemannte Stationen auf dem Mond zu errichten, scheint nach den Wasserfunden an beiden Polen der Erde zumindest in greifbarere Nähe gerückt zu sein, auch wenn der US-Präsident derzeit keine weiteren Gelder für Mondmissionen zur Verfügung stellen will.
Auf jeden Fall könnten aber, so sehen es viele Wissenschaftler, die gefundenen Wasservorkommen eine menschliche Präsenz auf dem Mond grundsätzlich
möglich machen.

[Blogbeitrag von A. Ewers]