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In den nÀchsten 10 Jahren keine Hoffnung


Und auch die nÀchste Klimakonferenz im Rahmen der Vereinten Nationen ist gescheitert. Wieder einmal keine konkreten Ergebnisse und Ziele, die einen noch an ein ernsthaftes internationales Vorgehen gegen den Klimawandel glauben lassen. Wieder einmal nur hehre Bekundungen, Streit und jede Menge Schuldzuweisungen, aber keine konkreten Ziele, keine Bewegung in den quasi zum Stillstand gekommenen internationalen Klimaverhandlungen.
Am Freitag ist nach zweiwöchiger Tagung in Bonn die zweite UN-Klimakonferenz nach dem Scheitern in Kopenhagen und der ersten gescheiterten UN-Klimakonferenz im April zu Ende gegangen.
Die mehr als 5500 Teilnehmer aus aller Welt (einschließlich Regierungsdelegationen aus 185 LĂ€ndern) konnten nicht klĂ€ren, was auf der nĂ€chsten Weltklimakonferenz Ende dieses Jahres in CancĂșn beschlossen werden soll, bzw. wann ĂŒberhaupt ein verbindlicher Vertrag zur Reduktion der weltweiten Treibhausgasemissionen als Nachfolgeabkommen zum 2012 auslaufenden Kyoto-Protokoll zustande kommen könnte.
Man darf wirklich bezweifeln, ob ein solches jemals zustande kommen wird!

Die Delegierten diskutierten ĂŒber ein unverbindliches Arbeitspapier bzw. einen Verhandlungstext, mit dem sich die LĂ€nder verpflichten könnten, die globale ErwĂ€rmung auf entweder zwei oder 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
In dem Entwurf heißt es auch, dass die globalen Treibhausgasemissionen ihr Maximum 2020 erreichen sollen und dann bis 2050 um mindestens 50 bis 85 % (gegenĂŒber dem Basisjahr 1990) vermindert werden sollen, wobei die IndustrielĂ€nder sogar 80 bis 95 % leisten sollen. Bis 2020 sollen die IndustrielĂ€nder eine Reduzierung von 25 bis 40 Prozent erreichen. Bei diesem kurzfristigen Ziel wurde aber das Basisjahr offen gelassen.
Dies ist also mehr als unverbindlich, hatte man doch zuvor bei letzterer Zielsetzung zumindest immer das Basisjahr 1990 zugrunde gelegt, das jetzt offenbar wieder zur Diskussion steht.
BerĂŒcksichtigt man außerdem die ErklĂ€rungen der 76 LĂ€nder, die gemĂ€ĂŸ “Copenhagen Accord” ErklĂ€rungen abgegeben hatten, wie sie sich die Reduktion der Treibhausgase ihrer LĂ€nder in Zukunft vorstellen, also ihre freiwilligen Selbstverpflichtungen, so wurde bereits zuvor klar, dass das 2 Grad Celsius-Ziel hiermit schon nicht machbar ist, sondern bis Ende dieses Jahrhunderts sogar eine globale Temperaturerhöhung von ĂŒber drei Grad zu erwarten sei.

Auch auf dieser Konferenz gab es keine neuen Angebote oder VorschlĂ€ge der IndustrielĂ€nder ĂŒber die bereits geĂ€ußerten Selbstverpflichtungen hinaus, wie denn die globale Temperaturerhöhung auf 2 Grad oder gar 1,5 Grad Celsius zu begrenzen sei. Also kann man auch hierbei wohl nur – wenn ĂŒberhaupt – von hehren Bekundungen sprechen, die nicht ernsthaft verfolgt werden.

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