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USA bremsen Kampf gegen Klimawandel?


Meint es Obama tatsächlich ernst mit seinen vielfach bekundeten Äußerungen zum Kampf gegen den Klimawandel ?! Oder werden die USA wieder einmal das internationale Vorgehen gegen den Klimawandel blockieren?
Am 16.09.09 erschien ein Artikel auf Spiegel Online mit dem Titel “USA bremsen Kopenhagener Klimaziele aus” und weiter: “Scheitert die Klimakonferenz in Kopenhagen schon bevor sie begonnen hat?” Liest man diesen Artikel, so kann man an Obamas guten Absichten und denen seiner Regierungsmitglieder nur zweifeln!

Im Dezember wird in Kopenhagen die nächste Weltklimakonferenz stattfinden, auf der für alle Länder die Marschroute nach Auslaufen des Kyoto-Protokolls festgelegt werden soll. Derzeit wird auf internationaler Ebene fieberhaft an einem Verhandlungstext für die Konferenz gearbeitet.
Hierzu finden noch zwei weitere Vorbereitungstreffen statt, und zwar vom 28. September bis zum 9. Oktober in Bangkok, Thailand, und vom 2.-6. November in Barcelona, Spanien. Eins der bisherigen Vortreffen in Bonn im August war leider ohne erkennbares Ergebnis geblieben.
Außerdem vernimmt man zur Zeit aus der Presse Meldungen, wie die einzelnen Länder zum weiteren Vorgehen gegen den Klimawandel stehen bzw. was man sich dementsprechend vom Ausgang des Weltklimagipfels erhoffen kann. Diese Hoffnungen werden immer mehr getrübt!

So wie es aus vielerlei Quellen auch seitens des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) der Vereinten Nationen selber verlautet wird, seien für die Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz CO2-Emissionsreduktionswerte für die Industrieländer von 25 – 40 % gegenüber dem Stand von 1990 bis zum Jahr 2020 im Gespräch.

Wie es in dem Spiegel Online-Artikel heißt, hat der Energieminister der USA Steven Chu nun aber offenbar geäußert, dass eine Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 30 bis 40% bis 2020 für die USA zu hochgegriffen und nicht umsetzbar sei.
Dies ist überaus bedenklich, da im Grunde bereits diese Reduktion viel zu niedrig ist, um das vielfach erklärte Ziel noch einzuhalten, die globale Temperaturerhöhung auf höchstens
2° Celsius zu begrenzen. Diese Grenze wird von vielen Wissenschaftlern als Limit angesehen, um unumkehrbare katastrophale Konsequenzen des Klimawandels überhaupt noch verhindern zu können.

Gerade die USA müssten doch mit gutem Beispiel vorangehen, damit auch die anderen großen CO2-Emissionsverursachenden Länder wie vor allem China und Indien auf der Klimakonferenz überhaupt zu Zugeständnissen bereit sein werden.

In den amerikanischen Energieminister Steven Chu, einen renommierten Physiker und Nobelpreisträger für Physik, der mit Obama ins Weiße Haus einzog, wurden große Hoffnungen gesetzt, was den Kampf gegen den Klimawandel betrifft.
Doch kann und will er die in ihn gesetzten Hoffnungen überhaupt erfüllen?

Chu scheint nun wohl schon einmal vorzubeugen, damit sich im Dezember auf der Welt-
klimakonferenz niemand mehr wundert, wenn die USA wieder einmal nicht zu radikalen Reformen bereit sind!