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Neuer Weltrekord nach Wiederinbetriebnahme


Gestern morgen um 0:38 Uhr wurde am LHC, dem weltgrößten und leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger am CERN in der Schweiz, ein neuer Weltrekord erzielt, nur wenige Wochen nachdem der LHC am 14. März seinen diesjährigen Betrieb wieder aufgenommen hatte.
Erstmalig wurden zwei Teilchenstrahlen aus Protonen mit einer Energie von jeweils 4 Teraelektronenvolt (TeV) zur Kollision gebracht, entsprechend einer Gesamtenergie von 8 TeV. Die Kollisionsenergie von 8 TeV stellt eine neue Rekordmarke dar.
Zuvor war der LHC zwei Jahre lang mit Protonenteilchenstrahlen mit einer Energie von jeweils 3.5 TeV betrieben worden, was bereits einen Weltrekord darstellte.

Die Erhöhung der Kollisionsenergie führt zu einer Maximierung des Entdeckungspotenzials des LHC, wie es Sergio Bertolucci, CERNs Forschungsdirektor, formuliert. Die Wahrscheinlichkeit, gewisse hypothetische Teilchen nachzuweisen, soll so erhöht werden, die bei den höheren Energien in größerer Vielzahl entstehen könnten.
Sowohl die sog. supersymmetrischen Teilchen (zu jedem Teilchen des Standardmodells existiert laut der Theorie der Supersymmetrie ein supersymmetrisches Partner-Teilchen) könnte dies betreffen, aber auch das lang gesuchte Higgs-Teilchen, über dessen Existenz oder Nichtexistenz man noch in diesem Jahr genaue Aussagen machen will.

Der LHC soll noch bis Ende dieses Jahres laufen, bis er dann schließlich für längere Zeit abgeschaltet wird, um ihn Ende 2014 mit noch höherer Energie pro Teilchenstrahl von 6.5 TeV betreiben zu können und auf seine Maximalmarke von 7 TeV pro Teilchenstrahl hochzufahren.

[Blogbeitrag von A. Ewers]